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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

OECD hebt globale Wachstumsprognose an; S&P 500 durchbricht 5.000- Punkte-Marke

  • 12 Februar 2024 (3 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre weltweite Wachstumsprognose für 2024 von 2,7% im November auf jetzt 2,9% angehoben. Aber auch dieser Wert liegt unter ihrer Schätzung für 2023 von 3,1%. Ihren Ausblick für 2025 liess aber unverändert bei 3,0%. Die OECD unterstrich, dass niedrigere Energiepreise und ein verminderter Druck auf die Lieferketten zwar zu einem Rückgang der Inflation beigetragen haben, der Effekt jedoch von Land zu Land unterschiedlich ausfällt. So hob sie ihre Vorhersage für das US-Wachstum im Jahr 2024 von 1,5% auf 2,1% an und bergründete die Entscheidung mit dem soliden Konsum der Privathaushalte und günstigeren Finanzbedingungen. Ihren Ausblick für den Euroraum senkte sie dagegen auf 0,6% im laufenden Jahr und 1,3% für 2025, nachdem sie zuvor noch mit 0,9% und 1,5% gerechnet hatte.


Nachrichten aus aller Welt

Letzten Donnerstag durchbrach der Aktienindex S&P 500 erstmals die Marke von 5.000 Punkten, nachdem starke Gewinnzahlen mancher Unternehmen und eine positive Nachrichtenlage für Auftrieb gesorgt hatten. Beflügelt von Zinssenkungserwartungen verzeichnet die US-Wirtschaft ihre höchste Wachstumsrate seit Juli. Der US-Gesamteinkaufsmanagerindex (PMI für Dienstleistungen und Fertigung) stieg von 50,9 Zählern im Dezember auf 52,0 im Januar. Der endgültige Dienstleistungs-PMI lag zwar unter der Vorabschätzung, aber auch er legte leicht von 51,4 Punkten im Dezember auf 52,2 im Januar zu. Unterdessen erklärte US-Zentralbankpräsident Jerome Powell in einem Interview, er gehe weiterhin von Zinssenkungen um einen Dreiviertel-Prozentpunkt im laufenden Jahr aus. 

Zahl im Fokus: 1,5 °C

Erstmals lag die Erderwärmung ein ganzes Jahr lang über der 1,5-Grad-Marke. Dem Klimadienst der Europäischen Union (EU) zufolge war die Durchschnittstemperatur zwischen Februar 2023 und Januar 2024 mit 1,52 °C über dem in vorindustrieller Zeit von 1850 bis 1900 gemessenen Mittel so hoch wie nie zuvor. Im Pariser Klimaabkommen hatten sich Spitzenvertreter der Politik 2015 dazu verpflichtet, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf unter 1,5 °C zu beschränken. Positiv zu verzeichnen ist hingegen, dass die EU der Denkfabrik Ember zufolge ihre Abkehr von fossilen Energieträgern letztes Jahr beschleunigt hat. Deren Nutzung verzeichnete einen beispiellos rasanten Rückgang um 19% auf ein Allzeittief, während es erneuerbare Energien auf einen Rekordanteil von 44% brachten. 


Wissenswert

Chunyun: Rund neun Milliarden Reisen dürften während der Hauptreisezeit „Chunyun“ chinaweit unternommen werden. Diese im Vergleich zu Vorpandemieniveaus (mit drei Milliarden Reisen) auf ein Dreifaches angestiegene Reisewelle erstreckt sich auf die vierzig Tage rund um das chinesische Neujahrsfest. Nach Daten aus der vergangenen Woche sind die Verbraucherpreise in China so stark zurückgegangen wie zuletzt vor 15 Jahren – von -0,3% im Dezember auf -0,8% im Januar (im Jahresvergleich). Ein Grund dafür ist der Zeitpunkt des chinesischen Neujahrs. Dieser wichtige Konsumtreiber lag 2023 im Januar, fällt dieses Jahr aber in den Februar. Dennoch spiegeln die Zahlen auch die hartnäckig schwache Nachfrage in der Volksrepublik wider. Die Hoffnung auf weitere staatliche Unterstützung verhalf dem Shanghai Composite Index letzten Dienstag mit einem kräftigen Anstieg um 3,2% zu seinem höchsten Tagesplus seit März 2022.

Das bringt die Woche

Am Dienstag erscheinen in den USA Januarzahlen zur Inflation sowie britische Arbeitsmarktdaten für Dezember. Ebenfalls am Dienstag wird der jüngste ZEW-Konjunkturindex für den Euroraum herausgegeben, der die Konjunkturerwartungen für die Währungsgemeinschaft auf Sicht von sechs Monaten widerspiegelt. Aktuelle britische Inflationszahlen laufen am Mittwoch über die Ticker, wenn auch der Euroraum die zweite Schätzung zum BIP-Wachstum im Schlussquartal 2023 vorstellt. Am Donnerstag legen Grossbritannien und Japan BIP-Zahlen für das 4. Quartal vor, und die USA veröffentlichen Daten zu ihrer Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen.

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