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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

US-BIP-Wachstum abwärts korrigiert, Euroraum-Inflation erneut schwächer

  • 03 April 2023 (3 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Die US-Wirtschaft ist im 4. Quartal 2022 mit einer Jahresrate von 2,6% etwas langsamer gewachsen als erwartet. In der Abwärtskorrektur gegenüber der vorherigen Schätzung von 2,7% spiegelte sich eine Abschwächung der Exporte und des privaten Konsums wider – im 3.Quartal hatte das BIP noch um 3,2% zugelegt. Gedämpft wurde die Konjunktur von den anhaltenden Leitzinsanhebungen der Notenbank Fed. Aus anderen Daten geht hervor, dass das US-Verbrauchervertrauen im März trotz der jüngsten Verwerfungen im Bankensektor gestiegen ist. US-Präsident Joe Biden erklärte sich zuversichtlich, dass sich die Märkte „fangen“ werden, nachdem die Regierung Massnahmen zur Wiederherstellung des Anlegervertrauens ergriffen hat, und dass er sich mögliche Gesetzesänderungen in Reaktion auf die Krise „ansehe“.

Nachrichten aus aller Welt

Die Jahresinflationsrate im Euroraum ist im März auf ihren niedrigsten Stand seit Februar 2022 zurückgegangen. Der Vorabschätzung zufolge gab die Gesamtinflation von 8,5% im Februar auf 6,9% nach, was die Märkte positiv überraschte. Demgegenüber stieg die ohne Lebensmittel und Energie ermittelte Kerninflationsrate von 5,6% im Februar auf 5,7% im März und verzeichnet damit ein neues Rekordniveau. Da die Inflation weit über dem Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt, dürfte diese ihre Zinsen weiter anheben müssen – wobei EZB-Chefvolkswirt Philip Lane letzte Woche erläuterte, dass die Inflationseindämmung nicht zwingend zu einer Rezession führe, sondern eine sanfte Landung möglich sei.

Zahl im Fokus: 21%

Dem amerikanischen Amt für Energiestatistik EIA zufolge wurde 2022 in den USA erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Quellen als aus Kohle gewonnen. Der Anteil der Gesamtproduktion aus Wind, Sonne, Wasserkraft, Biomasse und thermischen Quellen stieg von 19% im Jahr 2021 auf 21% – während die Kohleverstromung von 23% auf 20% zurückging. Das Gros der Stromerzeugung entfiel erneut auf Erdgas, dessen Anteil von 37% im Vorjahr auf 39% 2022 zunahm. Während die EIA Wind- und Sonnenkraft für 2023 weiteres Wachstum prognostiziert, dürfte der Gasanteil unverändert bleiben und der Kohleanteil am Strommix erneut zurückgehen.

Wissenswert:

Boao-Forum für Asien: Eine jährlich in Boao in der chinesischen Provinz Hainan stattfindende Konferenz mit dem Ziel der stärkeren Wirtschaftsintegration in Asien. Seit dem ersten Treffen 2001 hat sich dieses auch als „asiatisches Davos“ bezeichnete Format zu einem hochkarätigen Podium für den Austausch zwischen Staatschefs und Spitzenvertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickelt. Auf dem diesjährigen Forum bekundete der frisch gekürte Premierminister Li Qiang Vertrauen in die wirtschaftliche Erholung Chinas und dessen Fähigkeit, sein Wachstumsziel von „rund 5%“ zu erreichen – und „noch grössere Beiträge zur Weltwirtschaft zu leisten“. Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds Kristalina Georgiewa, die ebenfalls auf der Konferenz sprach, betonte die Bedeutung von Kooperation und Solidarität für die Bewältigung der weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen.

Das bringt die Woche

Am Dienstag tritt die australische Notenbank zum Zinsentscheid zusammen, während am Mittwoch zahlreiche Gesamt-Einkaufsmanagerindizes (PMIs) unter anderem aus Japan, Australien, Indien, dem Euroraum, Grossbritannien und den USA bekanntgegeben werden. Am Donnerstag legt China legt PMI-Zahlen vor, und die indische Notenbank trifft sich zu ihrer geldpolitischen Aprilsitzung. Am Freitag schliesslich erscheinen aktuelle US-Arbeitsmarktdaten.

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