Investment Institute
Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

US-Inflation auf neuem Höchststand, Chinas BIP wächst langsamer

  • 18 Juli 2022 (5 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Nach 8,6% im Mai stieg die US-Inflation im Juni auf 9,1% und damit auf ein 40-Jahres-Hoch. Verteuert haben sich insbesondere Lebensmittel, Benzin und das Wohnen. Für den Euroraum geht die EU-Kommission in ihrer jüngsten Konjunkturprognose von einem Anziehen der Inflation auf 7,6% in diesem, gefolgt von einem Rückgang auf 4% im nächsten Jahr aus. Im Mai hatte sie mit 6,1% und 2,7% gerechnet. Ihre Prognose für das BIP-Wachstum der Währungsgemeinschaft senkte sie auf 2,6% im laufenden Jahr und 1,4% im Jahr 2023. Ihre vorherige Schätzung hatte bei 2,7% und 2,3% gelegen. Unterdessen überraschte die Bank of Canada die Märkte mit einer Leitzinserhöhung um einen vollen Prozentpunkt auf 2,5% zur Eindämmung der Inflation, die auch dort ein 40-Jahres-Hoch erreicht hat.

Nachrichten aus aller Welt

Das chinesische Wirtschaftswachstum hat sich im 2. Quartal deutlich auf 0,4% p.a. verlangsamt und damit die Erwartungen verfehlt. Hintergrund sind die Infektionsschutzmaßnahmen gegen das Coronavirus. Damit verlief das Quartalswachstum in der Volksrepublik so schleppend zuletzt beim Ausbruch der Pandemie, und war erheblich schwächer als im 1. Quartal (4,8%). Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juni indes um 3,1%, und die Industrieproduktion legte um 3,9% zu, nachdem ein zweimonatiger Lockdown in Shanghai aufgehoben wurde. In Großbritannien übertraf Wirtschaftswachstum nach einer Kontraktion im April die Erwartungen im Mai und belief sich auf 0,5%.

Zahl im Fokus: 0,9952 US-Dollar

Erstmals seit fast 20 Jahren fiel der Eurokurs am Donnerstag auf unter einen US-Dollar (0,9952), seinen niedrigsten Stand seit Ende 2002. Ängste vor einer Verschärfung der Energiekrise in Europa aufgrund des Ukraine-Krieges und die Aussicht auf eine Rezession haben den Euro belastet. Zugleich trugen US-Inflationsdaten und die Erwartung einer aggressiven Straffung durch die US-Notenbank auf ihrer Zinssitzung in diesem Monat zur Aufwertung des Dollars bei.

Wissenswertes: UN-Grundsätze für verantwortliches Investieren (PRI)

Eine internationale Initiative, die verantwortliche Kapitalanlagen fördert, indem sie Investmentunternehmen bei der Integration von ESG-Themen (Umwelt, Soziales und Governance) in ihre Analyse- und Entscheidungsprozesse hilft. Das von den Vereinten Nationen unterstützte, 2006 gegründete Netzwerk, das rund 4.000 Unterzeichner zählt, hat letzte Woche eine Studie zum Thema Menschenrechte mit dem Titel Wie können Anleger menschenwürdige Arbeitsbedingungen sicherstellen? veröffentlicht. UN PRI zufolge sollten Investoren zur Förderung angemessener Arbeitsbedingungen einen Ansatz verfolgen, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt. „Dies setzt voraus, Beschäftigung nicht mehr nur als eine rein wirtschaftliche Transaktion zu begreifen und Arbeitnehmer unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Effizienz als Humankapital zu betrachten, sondern den Fokus auf menschenwürdiges Wirtschaften und menschliche Entwicklung zu verlagern“, so die Autoren.

Das bringt die Woche

Am Dienstag erscheinen die endgültige Juni-Inflation im Euroraum und die britische Arbeitslosenquote. Britische und kanadische Inflationsdaten sowie eine Schnellschätzung zum Verbrauchervertrauen im Euroraum folgen am Mittwoch. Am Donnerstag tagen die Bank of Japan und Europäische Zentralbank zum Zinsentscheid, und am
Freitag werden die Einkaufsmanagerindizes für Japan, den Euroraum, Großbritannien und die USA veröffentlicht.

    Rechtliche Hinweise

    Die Informationen dieser Internetseite richten sich an Anleger mit Sitz in der Schweiz.

    Für die unberechtigte Nutzung der Internetseite übernimmt AXA Investment Managers Schweiz AG (AXA IM) keine Haftung.

    Diese Webseite dient ausschliesslich Werbe- und Informationszwecken. Die publizierten Informationen und Meinungsäusserungen werden ausschliesslich zum persönlichen Gebrauch bereitgestellt. Die in diesem Dokument von AXA IM zur Verfügung gestellten Informationen, Daten, Zahlen, Meinungen, Aussagen, Analysen, Prognose- und Simulationsdarstellungen, Konzepte sowie sonstigen Angaben beruhen auf unserem Sach- und Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung und können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden.

    AXA Investment Managers Schweiz AG übernimmt keine Gewährleistung (weder ausdrücklich noch stillschweigend) für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der publizierten Informationen und Meinungsäusserungen. AXA Investment Managers Schweiz AG ist insbesondere nicht verpflichtet, nicht mehr aktuelle Informationen zu entfernen bzw. diese ausdrücklich als solche zu kennzeichnen. Soweit die in diesem Dokument enthaltenen Daten von Dritten stammen, übernimmt AXA IM für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Angemessenheit dieser Daten keine Gewähr, auch wenn nur solche Daten verwendet werden, die als zuverlässig erachtet werden.

    Die Angaben auf der Internetseite der AXA Investment Managers Schweiz AG stellen weder Entscheidungshilfen für wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen dar, noch dürfen allein aufgrund dieser Angaben Anlage- oder sonstige Entscheidungen gefällt werden.  Vor jeder Investitionsentscheidung sollte eine ausführliche und an der Kundensituation ausgerichtete Beratung erfolgen.

    Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr und ist kein Indikator für zukünftige Anlageergebnisse und/oder die zukünftige Wertentwicklung oder Rendite einer Anlage. Wert und Rendite einer Anlage können steigen oder fallen und werden nicht garantiert.

    AXA Investment Managers Schweiz AG