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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

USA greifen wegen steigender Preise auf Ölreserven zurück, britische Premierministerin tritt zurück

  • 24 Oktober 2022 (3 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Um die Preise an den Zapfsäulen im Zaum zu halten und die Märkte zu stabilisieren, werden die USA 15 Millionen Barrel ihrer strategischen Ölreserven freigeben. Dies kündigte Präsident Joe Biden letzte Woche an. Dieser Schritt ist Teil des Plans zur Freigabe von insgesamt 180 Millionen Barrel bis November. Mittlerweile ist diese strategische Reserve auf ihren tiefsten Stand seit 38 Jahren gesunken. Unterdessen übertraf das amerikanische Fertigungsvolumen im September die Markterwartungen. Industrieproduktion und verarbeitendes Gewerbe legten im Vergleich zum Vormonat um 0,4% zu. Aus dem „Beige Book“ der US-Notenbank, das Einschätzungen der konjunkturellen Lage zusammenfasst, ging überdies hervor, dass sich der Inflationsdruck leicht verringert hat und weiter abnehmen dürfte.

Nachrichten aus aller Welt

Nach nur 45 Tagen hat die britische Premierministerin Liz Truss ihr Amt niedergelegt und damit den Rekord für die kürzeste Verweildauer in Downing Street gebrochen. Die im September unter ihrer Führung angekündigten Steuersenkungen hatten den Kurs des Pfund einbrechen lassen, die Zinsen auf britische Staatsanleihen in die Höhe getrieben und zur Entlassung ihres Finanzministers sowie zu einer drastischen politischen Kehrtwende geführt, bei der die meisten Steuersenkungen zurückgenommen wurden. Ihr Rücktritt löste unmittelbar ein Rennen um den Parteivorsitz aus, das bis Freitag entschieden sein wird. Nach 9,9% im August stieg die britische Jahresinflation im September unerwartet stark auf ein 40-Jahres-Hoch von 10,1%. Im Euroraum wurde die Jahresinflationsrate für September von vorläufigen 10% leicht auf 9,9 % abwärts korrigiert, lag aber damit immer noch erheblich über den im August gemessenen 9,1%.

Zahl im Fokus: Unter 1%

Der Ausstoss von Kohlendioxid (CO₂) aus der Verbrennung fossiler Energieträger dürfte in diesem Jahr um weniger als 1% steigen, so die Internationale Energieagentur (IEA). Ferner kündigte die IEA an, dass die CO₂-Emissionen 2022 um weniger als 300 Millionen Tonnen zulegen dürften. Im vergangenen Jahr waren sie aufgrund des kräftigen Konjunkturaufschwungs um fast 2 Milliarden Tonnen gestiegen. Der IEA zufolge spiegelt sich in diesen Zahlen der erhebliche globale Ausbau der Erneuerbaren und der in diesem Jahr gestiegene Einsatz von Elektrofahrzeugen wider, was die steigende Kohlenachfrage letztlich überwog.

Wissenswert: Nationaler Kongress

Der alle fünf Jahre stattfindende Parteitag gilt als das wichtigste Treffen der Kommunistischen Partei Chinas. Bei diesem Anlass werden in der Regel die entscheidenden Ernennungen und Beförderungen bekanntgegeben und die wichtigsten Vorhaben für die kommenden fünf Jahre skizziert. Der diesjährige 20. Nationale Kongress fand vom 16. bis zum 22. Oktober statt und wurde von rund 2.300 hochrangigen Parteimitgliedern besucht. Die Wiederwahl von Präsident Xi Jinping für eine beispiellose dritte Amtszeit als Parteivorsitzender galt seit langem als sicher. Die eigentlich für letzten Dienstag vorgesehene Veröffentlichung der BIP-Zahlen für das 3. Quartal wurde mit Rücksicht auf den Parteitag verzögert, da schwache Zahlen befürchtet werden.

Das bringt die Woche

Am Montag erscheinen die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum, die USA und Grossbritannien. Am gleichen Tag dürften auch die chinesischen BIP-Daten für das 3. Quartal nachgereicht werden. Am Mittwoch tagt die kanadische Notenbank zum Zinsentscheid. Die Europäische Zentralbank hält ihre Zinssitzung am Donnerstag ab, für den auch eine Schnellschätzung des US-BIP im 3. Quartal erwartet wird. Am Freitag gibt die Bank of Japan ihren Zinsentscheid bekannt. Zudem werden zahlreiche Umfrageergebnisse aus dem Euroraum veröffentlicht, darunter Daten zum Geschäftsklima, zur Stimmung im Dienstleistungssektor und in der Industrie sowie der jüngste Verbrauchervertrauensindex.

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