Take Two: Fed und Kanada senken Zinsen, EZB und Japan halten Füße still
Alles Wichtige auf einen Blick
Die US-Notenbank „Fed“ hat in einem zweiten Abwärtsschritt in diesem Jahr ihren Leitzins um 25 Basispunkte (Bp.) gesenkt. Mit dieser weithin erwarteten Kürzung verringern sich die Kreditkosten auf ein Band von 3,75 % bis 4,0 %. Hintergrund sind das schleppende Beschäftigungswachstum und die hartnäckige Inflation. Allerdings herrschte unter den Währungshütern Uneinigkeit über die Entscheidung. So stimmten jeweils ein Mitglied des geldpolitischen Ausschusses für einen Schnitt um 50 Bp. und eines dafür, den Zinssatz unangetastet zu lassen. Fed-Chef Jerome Powell zufolge ist eine weitere Senkung im Dezember „keine ausgemachte Sache“. Unterdessen hat die Bank of Canada ihre Zinsen um 25 Bp. auf 2,25 % gekürzt, während die Bank of Japan (BoJ) ihren Leitzins bei 0,5 % beliess.
Nachrichten aus aller Welt
Wie vom Markt antizipiert hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins zum dritten Mal in Folge konstant bei 2,0 % gehalten. Mit dieser Entscheidung trug sie dem kontinuierlichen Wirtschaftswachstum in der Eurozone, einem robusten Arbeitsmarkt und soliden Bilanzen im privaten Sektor Rechnung, wenngleich der Ausblick laut der EZB weiterhin von Unsicherheit geprägt ist. Wie aus einer vorläufigen amtlichen Schätzung hervorgeht, legte die Wirtschaft der Eurozone im dritten Quartal (Q3) unerwartet kräftig um 0,2 % zu – nach lediglich 0,1 % Zuwachs in Q2. Die Jahresinflation in der Eurozone kühlte sich von 2,2 % im September auf 2,1 % im Oktober ab, wobei jedoch die unter Ausklammerung von Lebensmitteln und Energie erhobene Kerninflationsrate unverändert 2,4 % betrug.
Zahl im Fokus: 1,5 °C
Die Menschheit hat ihr 2015 in Paris vereinbartes Ziel verfehlt, die Erderwärmung auf 1,5 °C einzudämmen. Dies teilte António Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), in einem Interview mit. Ein Überschreiten dieser Schwelle sei demnach „unvermeidlich“ und werde „verheerende Folgen“ haben – einschliesslich des Erreichens so genannter Kipppunkte, mit katastrophalen Konsequenzen im Amazonas-Regenwald, in der Arktis und in den Weltmeeren. In einer Rede im Vorfeld der nächste Woche stattfindenden UN-Klimaschutzkonferenz COP30 rief Guterres die Länder dazu auf, den „Kurs zu ändern“ und ihre CO2-Emissionen drastisch zu senken, um die Temperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts auf das 1,5-Grad-Ziel zu begrenzen.
Wissenswert
Agentic Commerce („agentengesteuerter Handel“): Potenziell die Zukunft des Einkaufens, in der künstliche Intelligenz (KI) eigenständig für den Konsumenten tätig wird, wobei sie Entscheidungen trifft und Transaktionen abschliesst. Alleine in den USA könnte der Agentic Commerce dem Einzelhandel ein Umsatzplus von 1 Bio. US-Dollar bescheren, während die weltweiten Mehreinnahmen auf 3 bis 5 Bio. US-Dollar geschätzt werden, wie die Beratungsgesellschaft McKinsey in einer neuen Studie errechnet hat. So sei es denkbar, dass in den kommenden Jahren agentische KI den Bedarf des Verbrauchers im Voraus erkennt, nach Produkten sucht, Optionen miteinander vergleicht, Preise aushandelt und Einkäufe initiiert, was das Kundenerlebnis revolutionieren und für das heutige Handels-Ökosystem sowohl Chancen als auch Risiken bergen würde.
Das bringt die Woche
Die Zentralbanken werden diese Woche erneut die Wirtschaftsschlagzeilen beherrschen: Während die australische Notenbank am Dienstag zum Zinsentscheid tagt, veröffentlicht die BoJ am Mittwoch das Protokoll ihrer jüngsten Zinssitzung. Am Donnerstag legt die Bank of England ihren künftigen Leitzins fest. Konjunkturdaten gibt es in Form von endgültigen Einkaufsmanagerindizes (EMI) zum verarbeitenden Gewerbe in den USA, der Eurozone, dem Vereinigten Königreich und Kanada am Montag, gefolgt von Gesamt-EMIs – sowohl für das verarbeitende Gewerbe als auch für Dienstleistungen – am Mittwoch. Japan legt am Donnerstag seinerseits EMI-Daten vor. Am Freitag schliesslich stellt China Zahlen zu seiner Handelsbilanz vor, während Kanada seine Arbeitslosenquote bekanntgibt.
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