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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

Fed lässt Zinssätze unverändert, Bank of Japan beendet Negativzinsphase

  • 25 März 2024 (3 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Mit einer erwartungsgemäß einstimmigen Entscheidung hat die US-Notenbank Fed auf ihrer Märzsitzung ihre Leitzinsen unverändert in einer Spanne zwischen 5,25% und 5,50% belassen. Die Währungshüter gaben zudem an, weiterhin von drei Zinsschnitten im laufenden Jahr auszugehen, nahmen ihren Ausblick für 2025 jedoch von Senkungen um insgesamt 100 auf 75 Basispunkte zurück. Fed-Chef Jerome Powell wies abermals darauf hin, dass die Inflation zwar „erheblich“ nachgelassen habe, jedoch noch immer über dem Zwei-Prozent-Ziels läge. Zudem erklärte er, die Fed werde „relativ bald“ über eine Mäßigung der quantitativen Straffung entscheiden. Der Fed-Beschluss gab den internationalen Aktienmärkten Auftrieb. Mehrere Indizes, darunter der S&P 500, der Nasdaq und der europäische STOXX 600 stiegen auf neue Rekordhochs. 


Nachrichten aus aller Welt

Die Bank of Japan (BoJ) hat erstmals seit 17 Jahren ihren Leitzins erhöht – von -0,1% auf eine Spanne zwischen 0% und 0,1% – und damit eine acht Jahre währende Negativzinsära beendet. Kazuo Ueda, der Gouverneur der BoJ, sprach vom Ende eines „außergewöhnlichen Programms geldpolitischer Lockerung“. Darüber hinaus zog die Zentralbank einen Schlussstrich unter ihre Zinskurvensteuerung. Stattdessen werde man ab jetzt bei stark steigenden langfristigen Zinsen „bei Bedarf“ Käufe tätigen. Im Februar hat sich die Inflation in Japan beschleunigt. Die Kerninflationsrate legte im Vorjahresvergleich um 2,8% zu (nach 2,0% im Januar). Unterdessen behielt die Bank of England ihren Leitzinssatz von 5,25% bei, während die Schweiz als erstes Industrieland die Zinswende vollzog und ihren Leitzinssatz überraschend um 25 Basispunkte 1,5% senkte.

Zahl im Fokus: 49,9

Die Euroraum-Konjunktur hat sich im März dank einer zaghaften Erholung im Dienstleistungssektor so gut wie stabilisiert, so der Datenanbieter S&P. In der Vorabschätzung legte der Gesamt-Einkaufsmanagerindex (PMI) der Währungsgemeinschaft auf ein Neun-Monats-Hoch von 49,9 Punkten zu (nach 49,2 im Februar). Werte unter 50 deuten auf eine Kontraktion hin. Für die Euroraum-Inflation wurde für Februar eine Jahresrate von 2,6% bestätigt (nach 2,8% im Januar). Die ohne Lebensmittel, Energie, Alkohol und Tabak berechnete Kerninflation gab von 3,3% auf 3,1% nach. In Großbritannien kühlte sich die Inflation überraschend deutlich von 4,0% im Januar auf 3,4% im Februar ab – den tiefsten Stand seit September 2021, was zum Teil auf langsamer steigende Lebensmittelpreise zurückzuführen war.


Wissenswert

Alarmstufe Rot: Die Meteorologie-Agentur der UNO hat die „Alarmstufe Rot für die Welt“ vermeldet. Sie warnt, dass die auf dem Pariser Klimagipfel beschlossene Obergrenze von 1,5 Grad so nah gerückt sei wie nie zuvor. Wie die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bestätigte, war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei die weltweite Durchschnittstemperatur um 1,45 °C über dem vorindustriellen Niveau lag. Auch der Treibhausgasausstoß, die Meerestemperaturen und der Meeresspiegelanstieg erreichten letztes Jahr Rekordstände. Allerdings verwies die WMO auch auf einen „Hoffnungsschimmer“: Die Energiegewinnungskapazitäten aus erneuerbaren Quellen sind 2022 um nahezu 50% gestiegen.

Das bringt die Woche

Am Montag legt die BoJ das Protokoll ihrer jüngsten Zinssitzung vor. Für Mittwoch werden zahlreiche Kennzahlen für den Euroraum erwartet, darunter aktuelle Daten zum Wirtschaftsklima und der Stimmung in der Industrie sowie Verbrauchervertrauensindizes. Am Donnerstag veröffentlichen die USA und Großbritannien ihre endgültigen Zahlen zum BIP-Zuwachs im 4. Quartal, während die BoJ ihre Summary of Opinions bekannt gibt, die ihre Inflations- und Wirtschaftswachstumsprognosen enthält. Aktuelle PMI-Daten aus China kommen am Sonntag heraus.

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