Take Two: Schwächeres BIP-Wachstum in China, japanischer Nikkei auf Allzeithoch
Alles Wichtige auf einen Blick
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Zollstreits mit den USA und eines kriselnden Immobilienmarkts ist die chinesische Wirtschaft im 3. Quartal um nur 4,8% gewachsen – so schwach wie seit einem Jahr nicht mehr. Noch im 2. Quartal hatte sie um 5,2% zugelegt. Für das Gesamtjahr 2025 strebt die chinesische Regierung ein Wachstum um rund 5% an. Ein noch stärkerer Abschwung wurde unter anderem von einem robusten Exportwachstum um 8,3% im September (im Vorjahresvergleich) abgewendet. Letzte Woche hielt die Kommunistische Partei Chinas ihre vierte Plenartagung ab, deren Teilnehmer über den 15. Fünf-Jahres-Plan für wirtschaftliche und soziale Entwicklung debattierten. Neben anderen Schwerpunkten will sich die Regierung auf technologische Eigenständigkeit, nationale Sicherheit und die Nachhaltigkeitswende konzentrieren.
Nachrichten aus aller Welt
Der japanische Aktienindex Nikkei erreichte letzte Woche ein Rekordhoch. Für die gute Anlegerstimmung sorgte die Wahl der neuen Premierministerin Sanae Takaichi, von der ein neues Konjunkturpaket erwartet wird. Seit Jahresbeginn hat der Index um über 27% zugelegt.1 Gemäss der Schnellschätzung des Einkaufsmanagerindex (PMI) war das japanische Wirtschaftswachstum aber im Oktober so schwach wie zuletzt vor fünf Monaten. In der Gesamtmessung, die sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch Dienstleistungen umfasst, ging er von 51,3 Punkte im September auf jetzt 50,9 zurück, wobei Werte über 50 Wachstum signalisieren. Im Euroraum legte der Gesamt-PMI im Oktober auf ein 17-Monats-Hoch von 52,2 Punkten zu (von 51,2 im Vormonat).
Zahl im Fokus: 1,2 Billionen Dollar
Nach Berechnungen des Datenanbieters S&P Global dürften Handelszölle Unternehmen weltweit in diesem Jahr mit mindestens 1,2 Billionen US-Dollar zusätzlich belasten, wobei rund zwei Drittel dieser Kosten über Preiserhöhungen an die Verbraucher weitergereicht werden. Seit dem 1. Januar 2025 sind die Umsatzprognosen um 600 Milliarden US-Dollar gestiegen, während bei den Gewinnerwartungen laut S&P ein Rückgang um 300 Milliarden US-Dollar festzustellen ist – ein Anzeichen dafür, dass Unternehmen niedrigere Margen in Kauf nehmen, um den Kostenanstieg abzufangen. Allerdings dürften die Einbussen vorübergehender Natur sein. So wird davon ausgegangen, dass es zu einer „erfolgreichen Kosteneindämmung anstatt zu einem strukturellen Rückgang“ kommen wird und sich die Gewinnmargen der Unternehmen bis 2027 weitgehend wieder erholen werden.
Wissenswert
Lithium-Eisenphosphat-Batterie: Ein auch unter dem Kürzel „LFP“ bekannte Art eines wiederaufladbaren Akkus, der aufgrund seiner Kosteneffizienz, langen Lebensdauer und Überhitzungsbeständigkeit in Energienetz-Speichersystemen und Elektrofahrzeugen eingesetzt wird. Nach einem Bericht von BloombergNEF sind derzeit weltweit neue langfristig ausgelegte LFP-Energiespeichervorhaben in Planung, beispielsweise in Japan, Grossbritannien, Kanada und Italien. Insgesamt dürfte der weltweite Zubau bei Energiespeicherkapazitäten in diesem Jahr 23% betragen – ein neuer Rekord. Die meisten (über die Hälfte) der zusätzlichen Anlagen werden in China errichtet werden, gefolgt von den USA.
Das bringt die Woche
Die Woche blicken die Finanzmärkte vor allem auf Geldpolitik. Mehrere Zentralbanken tagen zum Zinsentscheid. Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Bank of Canada treten am Mittwoch zusammen – auf ihrer letzten Sitzung hatte die Fed ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,0% bis 4,25% gesenkt. Am Donnerstag folgen die Zinssitzungen der Bank of Japan und der Europäischen Zentralbank (EZB) – die EZB hatte sich im September dafür entschieden, ihren Leitzins bei 2,0% zu belassen. Aus dem Euroraum sind aktuelle Konjunkturdaten zu erwarten. Am Donnerstag kommen vorläufige Zahlen zum BIP-Wachstum im 3. Quartal heraus; am Freitag folgt eine Vorabschätzung der Inflationsrate.
- In US-Dollar. Quelle: FactSet, Daten per 23. Oktober 2025.
Rechtliche Hinweise
Die Informationen dieser Internetseite richten sich an Anleger mit Sitz in der Schweiz.
Für die unberechtigte Nutzung der Internetseite übernimmt AXA Investment Managers Schweiz AG (AXA IM) keine Haftung.
Diese Webseite dient ausschliesslich Werbe- und Informationszwecken. Die publizierten Informationen und Meinungsäusserungen werden ausschliesslich zum persönlichen Gebrauch bereitgestellt. Die in diesem Dokument von AXA IM zur Verfügung gestellten Informationen, Daten, Zahlen, Meinungen, Aussagen, Analysen, Prognose- und Simulationsdarstellungen, Konzepte sowie sonstigen Angaben beruhen auf unserem Sach- und Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung und können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden.
AXA Investment Managers Schweiz AG übernimmt keine Gewährleistung (weder ausdrücklich noch stillschweigend) für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der publizierten Informationen und Meinungsäusserungen. AXA Investment Managers Schweiz AG ist insbesondere nicht verpflichtet, nicht mehr aktuelle Informationen zu entfernen bzw. diese ausdrücklich als solche zu kennzeichnen. Soweit die in diesem Dokument enthaltenen Daten von Dritten stammen, übernimmt AXA IM für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Angemessenheit dieser Daten keine Gewähr, auch wenn nur solche Daten verwendet werden, die als zuverlässig erachtet werden.
Die Angaben auf der Internetseite der AXA Investment Managers Schweiz AG stellen weder Entscheidungshilfen für wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen dar, noch dürfen allein aufgrund dieser Angaben Anlage- oder sonstige Entscheidungen gefällt werden. Vor jeder Investitionsentscheidung sollte eine ausführliche und an der Kundensituation ausgerichtete Beratung erfolgen.
Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr und ist kein Indikator für zukünftige Anlageergebnisse und/oder die zukünftige Wertentwicklung oder Rendite einer Anlage. Wert und Rendite einer Anlage können steigen oder fallen und werden nicht garantiert.
AXA Investment Managers Schweiz AG