
Take two: Weltbank senkt Prognose des Weltwirtschaftswachstums, US-Inflation schwächer als erwartet
- 16 Juni 2025 (3 Minuten Lesezeit)
Alles Wichtige auf einen Blick
Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft gesenkt und vor „erheblichen Herausforderungen“ aufgrund höherer Handelshemmnisse und zunehmender Unsicherheit gewarnt. Aktuell rechnet sie mit einem Welt-BIP-Wachstum von 2,3% im Jahr 2025 und 2,4% im Jahr 2026. Im Januar war sie noch von 0,4 und 0,3 Prozentpunkten mehr ausgegangen. Damit wäre das Wachstum so schwach wie zuletzt 2008 (auch eine weltweite Rezession ist möglich). Auch dürfte unser Jahrzehnt das wachstumsschwächste seit den 1960er Jahren werden. Die Weltbank rief zu multilateralen politischen Anstrengungen auf, um Handelskonflikte zu entschärfen und die Konjunktur zu beleben. AXA IM geht von einem Weltwirtschaftswachstum um 2,6% bzw. 2,4% in den Jahren 2025 und 2026 aus.
Nachrichten aus aller Welt
Vor dem Hintergrund höherer Wohnkosten und Lebensmittelpreise ist die US-Inflation nach einem Vierjahrestief von 2,3% im April auf 2,4% im Mai gestiegen. Damit beschleunigte sich die Teuerung weniger stark, als die Marktteilnehmer erwartete hatten (2,5%) – ein Hinweis auf bislang relativ überschaubare Auswirkungen der US-Zollerhöhungen. Die Kerninflation, bei deren Berechnung Lebensmittel und Energie unberücksichtigt bleiben, betrug nahezu unverändert 2,8%. Der sehr leichte Anstieg um 0,1% gegenüber dem Vormonat lag 20 Basispunkte unter den Erwartungen. Unterdessen betrug die Teuerung der chinesischen Verbraucherpreise im Mai (ebenso wie im April) bei -0,1%, womit die Volksrepublik im vierten Monat in Folge eine Deflation verzeichnete. Die Märkte hatten sogar mit -0,2% gerechnet. Die Kerninflationsrate stieg von zuvor 0,5% auf 0,6%.
Zahl im Fokus: -0,2%
Japans Wirtschaft ist im 1. Quartal weniger stark geschrumpft als ursprünglich geschätzt. Nach einer Aufwärtsrevision der Konsumdaten und trotz einer Abwärtsrevision der Investitionsausgaben betrug der der BIP-Rückgang nicht 0,7%, sondern nur 0,2%. Im 4. Quartal 2024 war die japanische Wirtschaft um 2,2% gewachsen. Die Märkte gehen davon aus, dass die Bank of Japan (BoJ) angesichts der schwächelnden Konjunktur sowie der ungewissen Auswirkungen der gestiegenen US-Zölle weitere Zinsanhebungen aussetzen wird. Einen Rückgang verzeichnete auch das britische BIP (-0,3% gegenüber dem Vormonat im April nach -0,2% im März. Ungeachtet dessen stieg der britische Standardwerteindex FTSE 100 zuletzt auf ein neues Allzeithoch.
Wissenswert
Versauerung der Meere: Wenn Kohlenstoffdioxid vom Meer aufgenommen wird, reagiert es mit Wassermolekülen, wodurch der pH-Werts des Meerwassers sinkt. Dies schädigt Korallenriffe und andere ozeanische Lebensräume und kann eine Gefahr für Meereslebewesen sein. Nach einer aktuellen wissenschaftlichen Studie hat die Versauerung der Meere bereits kritische Niveaus erreicht. Demnach seien bereits sieben der neun so genannten planetaren Grenzen – innerhalb derer die Menschheit und der Planet gedeihen können – überschritten worden. Veröffentlicht wurde der Bericht pünktlich zur Weltozeankonferenz 2025, auf der erneut dazu aufgerufen wurde, entschlossenere Massnahmen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Meere zu ergreifen.
Das bringt die Woche
In dieser Woche stehen die Zentralbanken im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. So tagt die BoJ am Dienstag zum Zinsentscheid. Im Mai hatte sie ihren Leitzins unverändert bei 0,5% gelassen, dem höchsten Stand seit 2008. Die US-Notenbank „Fed“ hält ihre geldpolitische Sitzung am Mittwoch ab. Auch sie hatte ihren Leitzins auf ihrem letzten Treffen unverändert gelassen – bei 4,25% bis 4,50%. Am Donnerstag schliesslich berät die Bank of England über ihren Leitzins. Zu den übrigen in dieser Woche zu erwartenden Wirtschaftsdaten zählen Inflationszahlen für Grossbritannien und den Euroraum am Mittwoch, gefolgt von japanischen Inflationszahlen am Freitag.
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