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Wie die Technologiewende die Zukunft Asiens bestimmt

  • 04 Juli 2023 (7 Minuten Lesezeit)

  • Die Technologiewende beeinflusst viele Branchen in Ostasien, sodass neue Chancen für Investoren entstehen können.
  • Unter anderem beflügeln Fortschritte in den Bereichen Daten, Konnektivität und Robotik das Wachstum in der Fertigung, aber auch Fintech und digitale Gesundheitsversorgung verzeichnen starkes Wachstum.
  • Die Pandemie hat den Onlinehandel in der Region verstärkt. Langfristige demografische Veränderungen taten ihr Übriges.

Der Hype um die moderne Technologie ist enorm, von den jüngsten Meilensteinen in der Künstlichen Intelligenz (KI) bis hin zum neuen Headset von Apple, das nach der Einschätzung einiger Marktbeobachter die virtuellen Nutzererfahrungen revolutionieren und das Metaversum für alle interessant machen könnte. Es ist spannend, sich eine Zukunft mit all diesen Möglichkeiten vorzustellen, aber man sollte nicht vergessen, dass die Technologiewende schon heute die Prozesse vieler „echter“ Branchen beeinflusst und Investmentchancen mit sich bringt.

In Asien waren Infrastruktur und Automation lange nicht so weit entwickelt wie im Westen, aber einige Faktoren wie die gute Internetkonnektivität sowie eine wachsende und immer wohlhabendere Stadtbevölkerung haben die Einführung von Technologien und Automation in der Region beschleunigt.

Die nächste Phase der Digitalisierung in der Fertigung

Industrie-4.0-Technologien, die auch die Vierte Industrierevolution oder 4IR genannt werden, sind die nächste Phase der Digitalisierung des Fertigungssektors.  Bestimmt wird sie von Trends, die grundlegende Veränderungen auslösen, darunter die immer wichtigeren Themen Daten und Konnektivität, Analysen, Interaktionen zwischen Mensch und Maschine und Weiterentwicklungen in der Robotik. China hat viel in Robotik- und Automationstechnologien investiert, um in seinem Fertigungssektor die Effizienz und Produktivität zu steigern.1 In Japan sind Unternehmen wie Fanuc führend in der Entwicklung von Industrierobotern, die mit Menschen zusammenarbeiten können.2

COVID-19 hat die 4IR beschleunigt, weil Kontaktsperren und neue Konsummuster Unternehmen gezwungen haben, die Digitalisierung voranzutreiben und kontaktlos zu arbeiten.  Smarte Technologien werden das Potenzial der Fertigungsindustrie in Asien noch verstärken. Interessant ist, dass die südostasiatischen Emerging Markets (Malaysia, Thailand, die Philippinen und Vietnam) weiter Marktanteile gewinnen. Auf sie entfallen 7% der globalen Fertigungsleistung. Das Gleiche gilt für Indien mit einem Anteil von 3% (nach Daten der Weltbank). Die Anteile von China und den USA sind mit 30% und 16% aber nach wie vor die grössten.3

Fintech und digitale Gesundheitsversorgung boomen

Sozioökonomische Verschiebungen und mehr Konnektivität in der Region sorgen für spannende Chancen in den Bereichen Fintech und digitale Gesundheitsversorgungssysteme. In Asien gibt es je erwachsenem Einwohner weniger als die Hälfte an Geschäftsbankfilialen als in den USA und nur ein Zehntel so viele Kreditkarten.4 Weil sie einen schlechten Zugang zu traditionellen Bankfilialen und Bankingleistungen wie Kreditkarten haben, nutzten die Menschen in   Asien von Anfang an Fintech-Lösungen für Zahlungen und Vermögensmanagement.   Dadurch sind die mobilen Finanztransaktionen, vor allem über digitale/mobile Geldbörsen, erheblich gestiegen. Letztere werden in Asien sowohl für Onlinebestellungen als auch für Zahlungen vor Ort häufiger genutzt als in den westlichen Ländern.

Auch bei der Entwicklung digitaler Gesundheitssysteme holt Asien auf, angetrieben von der alternden Bevölkerung, dem wachsende Gesundheitsbewusstsein und der ungleichen Verteilung von Behandlungsangeboten.  Die Zahlen der Mediziner und Krankenhausbetten je Einwohner sind in Asien 39% und 40% niedriger als der globale Durchschnitt.5 Deshalb ist persönliche Gesundheitsversorgung schlechter möglich, sodass Telemedizin und digitale Gesundheitsleistungen in Asien schnell eingeführt wurden. In der Region haben sich etwa 1,5 Milliarden Menschen auf den neuen Gesundheitsplattformen als Nutzer registriert und es werden immer mehr.6 2022 wurden in Asien 73,8 Milliarden US-Dollar mit digitalen Gesundheitsleistungen umgesetzt. Das entspricht über 50% des weltweiten Umsatzes. Hier wird ein Wachstum von insgesamt 14% p.a. in den Jahren 2022 bis 2027 erwartet. Die weltweit prognostizierte Wachstumsrate beträgt 12%.7

Der demografische Wandel beflügelt die digitale Wirtschaft

Mit dem kontinuierlich zunehmenden Wohlstand steigt auch die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen.   Durch diesen demografischen Wandel sind auch Möglichkeiten entstanden, aktiv in den Onlinehandel und in die digitale Wirtschaft insgesamt zu investieren.  Schon vor COVID-19 war die Digitalisierung weit fortgeschritten. Smartphones und Social-Media-Nutzung waren weit verbreitet und der Onlinehandel bereits sehr beliebt. Während der Pandemie gewann der Sektor noch mehr Zuspruch und wuchs noch stärker.  Als die Menschen aus Sicherheitsgründen zu Hause blieben, boomte der Onlinehandel, wobei China und die USA einen Marktanteil von 67% hatten (etwa gleich verteilt). Der Anteil Asiens ohne China lag bei circa 13%.8

Vor allem Südostasien zählt nach wie vor zu den wachstumsstärksten Regionen, was daran liegt, dass der Onlinehandel nur etwa 18% vom Gesamtmarkt ausmacht. In China sind es 31%, in Südkorea und den USA 36% und 23%. Für Asien wird mit einem Anstieg auf 23% bis 2027 gerechnet.2 Am stärksten hat der Online-Einzelhandel auf den Philippinen und in Malaysia zugelegt, um 25% und 23% p.a.10 Für dieses enorme Wachstum ist die Infrastruktur nicht ausgelegt, sodass innovative Lösungen gefragt sind. Das bedeutet massenweise Investmentchancen zum Thema Digitalisierung, von der gesamten Logistikkette bis hin zu digitalen Zahlungssystemen und Fertigung.

Zweifellos gibt es noch immer Herausforderungen im Zusammenhang mit der noch neuen digitalen Infrastruktur in der Region und der dafür benötigten Kompetenz, aber aus unserer Sicht besteht hier ebenso zweifellos grosses Potenzial.

 

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