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Take two: Fed und BoJ halten Leitzins stabil; Fed senkt US-Wachstumsprognose


Alles Wichtige auf einen Blick

Die US-Notenbank Fed hat erneut Vorsicht walten lassen und ihren Leitzins zum vierten Mal in Folge in einer Spanne von 4,25% bis 4,50% belassen. Die Entscheidung des Offenmarktausschusses fiel einstimmig. Für dieses Jahre stellt man weiterhin zwei Senkungen in Aussicht. Fed-Chef Jerome Powell erklärte, die Bank wolle „weiteren Aufschluss über die wahrscheinliche wirtschaftliche Entwicklung“ abwarten, bevor sie Anpassungen ihrer Geldpolitik ins Auge fasst. Aktuell erwartet die Fed für die US-Wirtschaft im laufenden Jahr 1,4% Wachstum – eine Abwärtskorrektur gegenüber ihrer vorherigen Schätzung von 1,7%. Ihre Prognose für die Inflation – gemessen am Index der privaten Konsumausgaben – hob die Notenbank angesichts des zunehmend spürbaren Effekts höherer Zölle von 2,7% auf 3,0% an. 


Nachrichten aus aller Welt

Die geldpolitischen Entscheider Bank of Japan (BoJ) haben einstimmig beschlossen, ihren Leitzinssatz unverändert bei 0,50% zu belassen, und darauf verwiesen, dass weiterhin unklar sei, wie sich die neue Zollpolitik der USA auf die Finanzmärkte und die heimische Wirtschaft auswirken werden. AXA IM rechnet weiterhin mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte im laufenden Jahr und stabilen Zinsen im Jahr 2026. Gegenüber 3,6% im April ist die japanische Gesamtinflation im Mai leicht auf 3,5% zurückgegangen. Die unter Ausklammerung von frischen Lebensmitteln erhobene Kerninflationsrate stieg allerdings von 3,5% auf 3,7% und damit auf ihren höchsten Stand seit Januar 2023. Auch die Bank of England legte eine Zinspause ein. Der Leitsatz blieb unverändert bei 4,25%.

Zahl im Fokus: 1,9%

Für die Jahresinflation im Euroraum im Mai wurde ein Niveau von 1,9% bestätigt (nach 2,2% im April). Damit liegt die Teuerungsrate nun erstmals seit September 2024 unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2%. Zum Teil war diese Abkühlung auf eine deutliche Verlangsamung der Inflation im Dienstleistungssektor von zuvor 4% auf 3,2% zurückzuführen. Auch die ohne Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak errechnete Kerninflationsrate ging merklich zurück – von 2,7% auf 2,3%, ihren niedrigsten Stand seit Oktober 2021. Nach Einschätzung von Volkswirten wird die EZB auf ihrer Julisitzung keine Zinsänderung vornehmen.


Wissenswert

Lippenstifteffekt: Auf den so genannten Lippenstifteffekt wird oft als Barometer des Verbraucherverhaltens in Zeiten wirtschaftlicher und finanzieller Unsicherheit verwiesen. Er wird von McKinsey & Company als das Phänomen definiert, dass „Verbraucher trotz einer konjunkturellen Eintrübung weiterhin Geld für etwas Luxus im Alltag ausgeben“. Das Beratungsunternehmen erwartet, dass der 450 Milliarden US-Dollar schwere weltweite Kosmetikmarkt bis 2030 jährlich um 5% und damit um zwei Prozentpunkte langsamer wachsen wird als in den Jahren 2022 bis 2024. Begründet wurde diese Einschätzung damit, dass die weltpolitische und wirtschaftliche Ungewissheit, die Marktsättigung und neue Verbraucherpräferenzen die Branchenführer dazu zwingen werden, „eine neue Wachstumsstrategie zu entwickeln“.

Das bringt die Woche

Am Montag erscheinen eine Reihe an Gesamt-Einkaufsmanagerdaten aus Schnellschätzungen, unter anderem für den Euroraum, die USA, Grossbritannien und Japan. Am Dienstag werden der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex sowie die aktuellen Inflationszahlen aus Kanada veröffentlicht. Die BoJ legt am Mittwoch ihre weltpolitische Prognose sowie ihren neusten Konjunkturausblick vor. Am Donnerstag kommt die endgültige Schätzung des US-BIP-Wachstums im 1. Quartal, gefolgt von endgültigen Zahlen zum britischen Wirtschaftswachstum im 1. Quartal am Freitag. Ebenfalls für Freitag sind verschiedene Kennzahlen für den Euroraum zu erwarten, beispielsweise zur Stimmung in der Industrie und zum Wirtschaftsklima. 

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