Take Two: OECD-Experten rechnen für 2027 mit Belebung der Weltwirtschaft; höhere Inflation in der Eurozone
Alles Wichtige auf einen Blick
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet für 2027 einen weltweiten Wirtschaftsaufschwung auf 3,1 %, nach 2,9 % im Jahr 2026. Beide Schätzungen bedeuten jedoch eine Abkühlung gegenüber der für 2025 veranschlagten Wachstumsrate von 3,2 %. Günstigere Finanzierungsbedingungen, Investitionen in künstliche Intelligenz und makroökonomische Massnahmen haben die Konjunktur gestützt, wobei jedoch die „zugrunde liegenden Anfälligkeiten zunehmen“, wie die OECD darlegte. Sie merkte an, dass sich die Wachstumsaussichten verbessern würden, sofern Regierungen „Strukturreformen vorantreiben“. Insbesondere könnten Politikreformen die Unternehmensdynamik und die Produktivität ankurbeln. Zudem geht die OECD davon aus, dass die Inflation in den meisten grossen Volkswirtschaften bis Mitte 2027 zu ihrem Zielwert zurückkehrt.
Nachrichten aus aller Welt
Die Jahresinflation in der Eurozone ist im November überraschend auf 2,2 % angezogen, nachdem sie im Oktober 2,1 % betragen hatte. Damit überstieg sie im dritten Monat in Folge den Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2 % und gab den Prognosen Nahrung, dass diese ihren richtungsweisenden Einlagenzinssatz auf ihrer Sitzung am 18. Dezember bei 2 % belassen werde. Die unter Ausklammerung von Nahrungsmitteln, Energie, Alkohol und Tabak errechnete Kerninflationsrate verharrte bei 2,4 %. Separat erhobene Daten zeigten, dass die Wirtschaft der Eurozone im dritten Quartal (Q3) um 0,3 % zugelegt hat – eine Aufwärtskorrektur gegenüber der vorherigen Schätzung von 0,2 % und eine Verbesserung gegenüber den 0,1 % von Q2. In China hat sich die konjunkturelle Stimmung im November eingetrübt. So knickte der Einkaufsmanagerindex in der Gesamtmessung auf 51,2 ein (von 51,8 im Oktober), wobei jedoch jeder Wert über 50 Wachstum signalisiert.
Zahl im Fokus: 44,2 Milliarden Dollar
Die Online-Umsätze in den USA sind während der Cyber-Woche – dem verkaufsstarken Fünf-Tages-Zeitraum von Thanksgiving über den Black Friday bis zum Cyber-Montag – um 7,7 % auf 44,2 Mrd. Dollar angewachsen. Von künstlicher Intelligenz (KI) gestützte Dienstleistungen trugen zu diesem Rekordumsatz bei, indem sie es Verbrauchern erleichterten, Produkte und Preise in verschiedenen Kategorien wie Elektronikgeräte und Spielwaren zu vergleichen. Am Cyber-Montag gaben die Konsumenten in der Spitzenzeit zwischen 20 und 22 Uhr in jeder Minute 16 Mio. Dollar aus, so Adobe. Insgesamt knackte der Online-Handel am Cyber-Montag die Rekordmarke von 14,25 Mrd. Dollar Umsatz. Adobe geht davon aus, dass über die gesamte Festtagssaison vom 1. November bis zum 31. Dezember 253,4 Mrd. Dollar online umgesetzt werden, was einem Plus von 5,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Wissenswert
Bioökonomie: Der Begriff Bioökonomie bezeichnet Tätigkeiten, die biologische Ressourcen einsetzen, um nachhaltige Lösungen zu erzielen und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Hierzu zählen Produkte und Dienstleistungen, die Sektoren wie die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Nahrungsmittel und Gesundheitsversorgung unterstützen. Die Europäische Kommission (EK) hat jüngst eine neue Bioökonomie-Strategie vorgelegt, um eine „saubere, wettbewerbsfähige und widerstandsfähige europäische Wirtschaft aufzubauen“. Über die Bereitstellung von Alternativen zu kritischen Rohstoffen werde man „auf dem Weg zu einer stärker kreislauforientierten und dekarbonisierten Wirtschaft voranschreiten und die Abhängigkeit von fossilen Einfuhren verringern“. Der Wert der Bioökonomie der Europäischen Union einschliesslich Produkten und Dienstleistungen wird auf rund 2,7 Bio. Euro geschätzt.
Das bringt die Woche
Am Montag stellt Japan die endgültige Schätzung seines BIP-Wachstums in Q3 vor, während am Dienstag die australische Zentralbank ihre Zinssitzung abhält. Am Mittwoch veröffentlicht China aktuelle Inflationsdaten, und die Bank of Canada sowie die US-Notenbank „Fed“ tagen jeweils zum Zinsentscheid. Im Oktober hatte die Fed ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,75 % bis 4,0 % gekürzt, wobei aus dem Sitzungsprotokoll hervorging, dass sich die Währungshüter über eine mögliche weitere Senkung im Dezember uneins waren. Am Freitag gibt es Daten zur Entwicklung des britischen BIPs im letzten Monat.
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