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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

Euroraum-Inflation sinkt, Fed wartet vor Zinsentscheid weitere Daten ab

  • 08 April 2024 (3 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Die Euroraum-Inflation hat sich im März überraschend deutlich auf 2,4% abgekühlt, nachdem sie im Februar noch 2,6% betragen hatte – eine Entwicklung, die für Zinssenkungen seitens der Europäischen Zentralbank spricht. Lebensmittel, Energie und Industriegüter waren maßgeblich für die niedrigere Gesamtrate, aber auch die ohne Lebensmittel, Energie, Alkohol und Tabak errechnete Kerninflationsrate ging von 3,1% auf 2,9% zurück. Zudem belebte sich die Wirtschaftstätigkeit im Euroraum im März erstmals seit zehn Monaten wieder, wie der Einkaufsmanagerindex (PMI) zeigt. Der Gesamt-PMI stieg von 49,2 im Februar auf 50,3 Zähler – Werte über 50 signalisieren Wachstum –, wobei der dynamischere Dienstleistungssektor einen Rückgang im verarbeitenden Gewerbe wettmachte.


Nachrichten aus aller Welt

Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, hat in einer Rede klargestellt, dass es für eine Senkung der US-Zinsen weiterer Daten bedürfe und man noch nicht sagen könne, ob die zuletzt unerwartet hohen Inflationszahlen „mehr als nur acein Ausreißer“ seien. Die Wirtschaftstätigkeit in den USA zog im März weiter an, wobei aber der Gesamt-PMI leicht von 52,5 Punkten im Februar auf 52,1 nachgab. Unterdessen ging aus einer Erhebung der Bank of Japan (BoJ) hervor, dass die Stimmung im Dienstleistungssektor im 1. Quartal auf ein 33-Jahres-Hoch gestiegen ist. Hierzu trugen ein Aufschwung in der Tourismusbranche sowie Gewinne aufgrund von Preissteigerungen bei, was Spekulationen über weitere Zinserhöhungen der BoJ im laufenden Jahr befeuerte.

Zahl im Fokus: 6%

Nach Prognosen der Weltbank dürfte Südasien in den beiden kommenden Jahren die Weltregion mit dem stärksten Wirtschaftswachstum bleiben, angeführt von Indien. Dessen Wachstum in den Jahren 2024 und 2025 sieht sie bei 6,0% und 6,1%. Auch die Region Ostasien und Pazifik dürfte stärker wachsen als der Rest der Welt, wenn auch langsamer als vor der Pandemie. Für diesen Teil der Weltwirtschaft geht die Weltbank von einer Abschwächung des Wachstums von 5,1% im vergangenen Jahr auf 4,5% in 2024 aus. Während die Erholung des Welthandels und die Lockerung der Finanzbedingungen für Auftrieb in der Region sorgen werden, sei damit zu rechnen, dass „zunehmender Protektionismus und politische Unsicherheit das Wachstum bremsen“. 


Wissenswert 

Inflationssenkungsgesetz: Das 2022 in den USA verabschiedete Inflationssenkungsgesetz (Inflation Reduction Act, kurz IRA) soll Investitionen in saubere Energien fördern, Gesundheitskosten senken und das Steueraufkommen erhöhen. Ziel sind mehr Wachstum und Innovationen, die dem Privatsektor – und Investoren – bei der Dekarbonisierung emissionsintensiver Sektoren helfen dürften. 2023 wurden in den USA 239 Mrd. US-Dollar (rund 221 Mrd. Euro) an Neuinvestitionen in die Fertigung und Bereitstellung von sauberer Energie und klimafreundlichen Fahrzeugen, die Elektrifizierung von Gebäuden und Technologien für das CO2-Management verzeichnet. Dies ist ein Anstieg um 38% gegenüber 2022, wie das Forschungsunternehmen Clean Investment Monitor errechnet hat. Eine Rekordsumme von 67 Mrd. US-Dollar entfiel allein auf das 4. Quartal 2023, was einem Anstieg um 40% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das bringt die Woche

Am Mittwoch werden in den USA die jüngsten Inflationszahlen sowie das Protokoll der letzten Fed-Sitzung veröffentlicht. Ebenfalls am Mittwoch tagt die Bank of Canada zum Zinsentscheid. Am Donnerstag folgen die Zinssitzung der EZB und die Bekanntgabe der März-Inflationszahlen aus China. Zahlen zum britischen BIP im Februar sind am Freitag zu erwarten. 

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