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Take Two: Wachstumsprognose für den Euroraum gesenkt, US-Treasury-Renditen gestiegen


Alles Wichtige auf einen Blick

Mit Verweis auf die zunehmende politische Unsicherheit und die Handelsspannungen hat die Europäische Kommission ihre Prognose für das BIP-Wachstum im Euroraum gesenkt. Für das laufende und das kommende Jahr geht sie jetzt von +0,9% und +1,4% aus. Zuvor hatte sie mit 1,3% und 1,6% gerechnet. Begründet hat die Kommission diese Korrektur vor allem mit „trüberen Aussichten für den Welthandel und einer höheren handelspolitischen Unsicherheit“. In puncto Inflation erwartet sie eine Abkühlung im Euroraum auf durchschnittlich 2,1% im Jahr 2025 und 1,7% im Jahr 2026. Im letzten Jahr hatte die Teuerung bei 2,4% gelegen. In einer separaten Meldung wurde für die Jahresinflation im Euroraum im April eine gegenüber März unveränderte Rate von 2,2% bestätigt.


Nachrichten aus aller Welt

Die unter Ausklammerung von frischen Lebensmitteln und Energie erhobene japanische Kerninflation ist im April auf 3,0% gestiegen (von 2,9% im Vormonat). Die Gesamtinflation lag hingegen unverändert bei 3,6%. Unterdessen war sich die japanische Konjunktur im Mai rückläufig. Dies ergab eine Schnellschätzung des Einkaufsmanagerindex (PMI). Das Gesamtbarometer für das verarbeitende Gewerbe und Dienstleistungen fiel von 51,2 Punkten im April auf 49,8 und damit unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. China hat erstmals seit Oktober seine Leitzinsen gesenkt, und zwar sowohl den einjährigen als auch den fünfjährigen Leitsatz um jeweils zehn Basispunkte.

Zahl im Fokus: 5%

Nach einem Ausverkauf langlaufender Treasuries aufgrund von Bedenken wegen der Staatsverschuldung, ist die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen erstmals seit Oktober 2023 auf über 5% gestiegen. Zuvor hatte die Ratingagentur Moody’s die Bonität der USA um eine Stufe von Aaa auf Aa1 gesenkt. Ein weiterer Grund dürfte aber der Haushaltsentwurf der US-Regierung gewesen sein, den sie selbst als „ein grosses, schönes Gesetz“ bezeichnete. Nach allgemeiner Einschätzung würde es das bereits hohe Staatsdefizit der USA in den kommenden Jahren weiter in die Höhe treiben, um Steuersenkungen zu finanzieren. Moody’s rechnet bis 2035 mit einem Anstieg des Schuldenstands auf US-Bundesebene auf rund 134% des BIP (98% im Jahr 2024). 


Wissenswert:

Greenhushing: Das Phänomen, dass Unternehmen Informationen über ihre Nachhaltigkeitsziele und -fortschritte zurückhalten – meist, um möglichst keine Aufmerksamkeit auf diese Punkte zu lenken. Gründe, sich mit Angaben zur eigenen ESG-Performance bedeckt zu halten, sind unter anderem die Angst, des Greenwashings bezichtigt zu werden oder Kritik auf sich zu ziehen, falls Nachhaltigkeitsziele verfehlt werden. Greenhushing kann Abstriche bei der Transparenz bedeuten. Öffentlich und für Anleger verfügbare Informationen könnten einschränkt oder verzerrt werden, sodass es für sie schwerer ist, sich ein Bild von den Klimazielen oder vom CO2-Ausstoss einer Organisation zu machen.

Das bringt die Woche

Am Dienstag kommen mehrere Stimmungsindikatoren zur Konjunktur im Euroraum heraus. Das Protokoll der jüngsten geldpolitischen Sitzung der US-Notenbank wird am Mittwoch veröffentlicht. Auf ihrem letzten Treffen hatte sie sich dafür entschieden, den Leitzins unverändert in einer Spanne von 4,25% bis 4,50% zu belassen. Eine zweite Schätzung des BIP-Wachstums der USA im 1. Quartal wird am Donnerstag bekannt gegeben, gefolgt von aktuellen Zahlen zum kanadischen Wirtschaftswachstum im 1. Quartal am Freitag. 

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